Die Zweite Stufe:
Das Land der Gerechtigkeit
Wer aus dem Lande der Barmherzigkeit in das Land der Gerechtigkeit
eintritt, den umfängt eine andere Luft und ein anderes Licht. In diesen Sphären
kommt der Seele die Herrlichkeit des Himmels in ganz anderer Weise nahe. Das
Reich Gottes ist Gerechtigkeit in heiliger Liebe! Wenn die Seele diese Wahrheit
erkennt, dann ist für sie ein neuer Anfang gegeben. Schon der Übergang von der
ersten Stufe in die zweite ist bemerkenswert. Ungleich herrlicher ist hier das
Leben und das Licht hat eine Tiefenwirkung, wie das in den Sphären der ersten
Stufe nicht der Fall war. Aus diesem Grunde ist es auch unmöglich hier zu
leben, wenn man nicht bereit ist, den Forderungen des Herrn in allem
nachzugeben. Deshalb gehen so viele wieder zurück, die sich schon über die
Höhen der ersten Stufe geschwungen hatten. Man kann eben nicht in jenem Lichte
wandeln ohne den ernsten Willen zu völliger Selbstaufgabe, um ein Lichtträger
des Willens des Herrn zu sein. Wer aber bereit ist, zu allen Forderungen des
Herrn freudig und liebend Ja" zu sagen, um danach zu handeln, dem wird in
wunderbarer Weise das Herz froh. Nun sieht er den Himmelsweg offenbart, Gottes
Herrlichkeit kommt ihm näher. Die erste Wirkung dieser Herrlichkeit des Herrn
ist die Enthüllung. Das ist eine Prüfung, wie sie der ehrliche Erdenmensch dann
und wann erlebt. Aber hier ist sie so unglaublich ernst und tief. Wenn so ein
himmlischer Fürst im Auftrage des Herrn der Seele ihr bisheriges Leben
enthüllt, dann würde sie verzagen, wenn nicht gleichzeitig die ewige Liebe ihr
einen unwiderlegbaren Beweis dafür geben würde, dass sie ja Emporeführt werden
soll zu den Höhen der Herrlichkeit Gottes. Trotz ihrer Not gewinnt sie dadurch
einen großen Ansporn, vorwärts zu gehen um jeden Preis. Der Herr ist in Seiner
Liebe ja stets gewillt, jeder Seele aufzuhelfen, die sich nach IHM ausstreckt.
Die Prüfung bezieht sich zunächst auf die persönliche Haltung, auf das, was der
Mensch im Lande der Barmherzigkeit erlangt haben kann, ohne selbst barmherzig
zu sein. Darauf bezieht sich die erste Enthüllung. Es kommt niemand über die
Höhen der ersten Stufe, der nicht in gewisser Hinsicht schon das ernste
Verlangen hat, nach den Ordnungsgesetzen der Himmel zu leben. Aber es ist noch
vieles in der Seele, was dem Betreffenden ganz verborgen ist. Da wird nun der
Mensch geprüft, oder er wird in Lagen gebracht wo er sich selbst prüfen kann in
seiner innersten Gesinnung. Und auf Grund dieser Prüfung der Gerechtigkeit des
Herrn geschieht die Einweisung in die verschiedensten Grade und Heilanstalten
dieses Landes. Es sind wirklich Heilanstalten! Hier werden die Seelen mit allen
Hilfsmitteln versehen, um auch in den tiefsten Tiefen ihrer Herzen frei und rein
zu werden und damit zu gesunden von aller Sünde, die ihnen bisher anklebte.
Hier gibt es Arbeit in Hülle und Fülle.
Die Seelen werden von den
Priestern des Herrn an den Altar von Golgatha geführt. Dort geht ihnen zunächst
das Opfer des Herrn in ganz neuer Weise auf. Sie lernen verstehen, dass der
adamitische Schaden der Seelen so tief ist, wie sie es vorher nie geahnt
hatten. Sie begreifen, dass es nie ohne das Blut Jesu Christi geht, das auf
Golgatha an ihrer Statt geflossen ist. Das führt in immer tiefere Buße! In
nichts anderes. Es kommt über die Seele ein heiliger Ernst, der sich mit
Abscheu von allem abwendet, was der Herrschaft der Gerechtigkeit des Herrn im
Wege steht. Dieses geht vielfach sehr schnell, wie die Seele meint. Auf Erden
kann man im Glauben aber viel schneller und leichter zur völligen Reinigung
der Seele kommen als dort in den himmlischen Sphären. Wie viele müssen da,
um loszukommen von ihrer fleischlüsternen Gebundenheit, in das Grab zurück, um
das Verwesen ihres Leibes anzusehen, oder, wenn er schon verwest ist, die
Hinfälligkeit und Ohnmacht des Fleisches zu erkennen. Ach, das ist eine
unsagbare Not! Aber der Seele, der es ernstlich darum zu tun ist,
herauszukommen aus aller Unlauterkeit, die lässt sich einführen in die Schlupfwinkel
des Verderbens, um sich reinigen zu lassen. Viel Not macht immer die
Ichsucht. Diese Selbstvergötzung (alles dreht sich nur um das eigene
Wohl, den eigenen Genuss und Vorteil. Solche Menschen können nicht selbstlos
geben, sondern sie verbinden auch soziale Handlungen immer mit einem erhofften
Vorteil fair sich selbst) schließt unfehlbar aus dem Reiche der Himmel aus.
Sie wird auch nicht in der ersten Stufe aus dem Herzen ausgeschieden. Sie
findet sich als die Hauptwurzel des Verderbens in allem; sie hat den Seelengrund
verunstaltet und verhärtet. Deshalb muss der Kampf gegen sie am härtesten
geführt werden. Und das vermag am besten das Blut Jesu Christi, als des Sohnes
Gottes. Es ist köstlich, wie die Seelen, wenn sie einmal die Kräfte des Blutes
Christi erkannt haben, dasselbe anwenden, um frei zu werden von dieser falschen
Ich-Gottheit (Selbstsucht). Auf Erden ist im gesegneten Taufwasser des
Bundes mit Gott und im gesegneten Weine des Gedächtnismahles, dieses Blut wirksam.
Es hat sich zuweilen in seiner mannigfaltigen Heilkraft erwiesen für Seele und
Fleischleib. In diesen Sphären wird die Seele umgewandelt durch die Kraft
Gottes. Heiliger Dienst der Himmlischen führt sie immer tiefer ein in die
Herrlichkeit der Gerechtigkeit Gottes. Sie lernt erkennen, dass es nichts
Größeres gibt, als wenn der Herr die rechte Stelle im Leben des Menschen
bekommt. Wenn die Seele dann dem Herrn gibt, was Ihm schon immer gehörte, dann
wird sie gemäß ihrem Ernst und Streben weitergeführt.
Aber was diese Sphären zu geben haben, ist dann noch lange nicht
erreicht. Aus dieser ersten Enthüllung und Klärung des eigenen Lebens und
Lebensgrundes ergibt sich eine andere. Das ist die Prüfung der Lebenshaltung
dem Nächsten gegenüber. Auch in jener Welt zeigt die Gnade Gottes nicht mit
einem Male das Ganze. Es geht stufenmäßig vorwärts. Erst muss der Mensch die
rechte Haltung jedem Menschen gegenüber finden. Diese zweite Enthüllung
ist oft noch schmerzlicher. Nun wird auf einmal erkannt, dass die falsche
Haltung dem Herrn gegenüber, auch eine unrechte den Menschen gegenüber zur
Folge hatte. Wie viele halten etwas besonderes auf ihre Gerechtigkeit; und doch
ist das nichts anderes als Rechthaberei, die mit der Gerechtigkeit der Himmel
wenig zu tun hat. So wenig wie eine Erdenpfütze mit dem Himmelstau. Es kommen
die Handlungen, Worte und Gedanken unter das prüfende Licht des Himmlischen.
Aber auch da zeigt der Herr, dass diese Prüfung nur Liebe ist. Am deutlichsten
kommt ihnen das vielfach an ihren Lehrern zum Bewusstsein. Diese zeigen ihnen
die Not an ihrem eigenen früheren Erdenleben. In vielen Fällen sind sie ja
schon in höheren Sphären. Dort müssen sie nachholen, was sie auf Erden versäumt
hatten. Der Lehrer Demut und Gerechtigkeitswillen ist ein lebendiger Ansporn,
ihnen ebenso nachzueifern. So kommen sie vorwärts, auch in schweren
Augenblicken. Besonders schwer ist es für viele, das wieder gutzumachen, in dem
sie gefehlt haben auf Erden. An dieser Forderung zerbrechen viele. Es erscheint
ihnen unmöglich, ihre Fehler zu bekennen und dann um Vergebung zu bitten. Aber
wer dazu nicht willig ist, der kommt eben nicht vorwärts, näher dem Herrn, und
wenn er noch so viel darum beten möchte. Die Ordnung der Gerechtigkeit ist eben
unveränderlich. Der Herr vergibt nur da völlig, wo die Seele bereit ist zu
gleichem Vergeben. Wo sie aber in der Gerechtigkeit Gottes zum Ziele kommen
soll, da muss sie auch allen Menschen geben, was ihnen zusteht und gehört.
Leicht sind diese Ausräumungsarbeiten nicht. Es gibt Erschütterungen der Seele,
die buchstäblich den ganzen Menschen bedrohen. Und viele gehen dann lieber
zurück in die erste Stufe, um noch einmal zu beginnen und dann später den
Aufstieg nochmals zu wagen. Wo aber die Seelen bereit sind, die wagen. Wo aber
die Seelen bereit sind, die Versäumnisse, Ungerechtigkeiten und Sünden zu
bekennen, da gibt es eine wunderbare Befreiung durch die Kraft des
erstehenden Lebens aus Christus. Es wird dann offenbar, was das Blut Jesu
Christi vermag, wenn der Mensch im gehorsamen Glauben alles nach dem Willen und
Wohlgefallen des Herrn ausrichtet. Daher trägt dieses Land seinen Namen,
das der Gerechtigkeit.
Wie viele sind eitelstolz auf ihre
Sachlichkeit und Rechtschaffenheit. Dort wird es jedoch offenbar, dass ihre
Worte und Taten meist aus der Selbstgerechtigkeit und ihrem unreinen Urgrunde
geflossen sind. In jenen Sphären sind alle Schulen Spezialschulen. In jeder
wird in besonderen Gebieten unterrichtet. Eine der hervorragendsten ist die der
Selbsterkenntnis und die der Gotteserkenntnis. Durch diese müssen
alle hindurch, die sich danach sehnen weiter zu kommen. In der Schule, die
Geist und Seele in besonderer Weise bekannt macht mit der Herrlichkeit des
Heilandswesens, geht allen erst so recht der Sinn Seines Lebens auf. Sie merken
dann, dass in Seinem Leben gar nichts von dem war, was ihnen selbst in den
Schulen der Selbsterkenntnis abzulegen schwer war; dass bei Ihm jede
Selbstgefälligkeit und eitle Empfindlichkeit fehlt. Dieses Vorbild treibt die
Seele dann an, mit um so größerem Ernste danach zu streben, dass sie frei wird
von diesen Eigenheiten, die sich bis hinauf auf die höchsten Sphären der
zweiten Stufe ziehen. Und immer wieder ist es die Kraft des Blutes Christi und
die Herrlichkeit der Gerechtigkeit des Herrn, die die Willigen hinaufzieht zur
größeren Klarheit.
Eine ernste Prüfung, besonders für die
sogenannten Reichsgottesarbeiter, ist die, den Wert ihrer Arbeit
festzustellen. Es wird vieles zerschlagen, was für die Ewigkeit bestimmt
schien. Diese Prüfung gibt unmissverständliche Klarheit, dass der Herr nicht
anerkennt was dem Gesetz der göttlichen Liebe-Gerechtigkeit entgegensteht. Da
wird gründlich aufgeräumt mit all den irdischen Bestrebungen, so dass dann
absolut kein Raum mehr ist für das Ergebnis dogmatischkirchlich-sektiererischer
Zeitbestrebungen und Bindungen. Alles, was dem Gesetz der
Gottesgerechtigkeit widerspricht, muss fallen und darüber hinaus muss auch Buße
getan werden. Da muss mancher Priester seine früheren Gemeindeglieder um
Verzeihung bitten und sie einer ernsten Neuarbeit unterziehen, in der es ihm
von vielen nicht leicht gemacht wird, weil sie sich von ihm betrogen und
hintergangen fühlen. Oh, wie viel ehrgeiziges Wesen wird dort offenbar, was auf
Erden als treue Pflichterfüllung und heiliges Streben verherrlicht wurde! Es bleibt
eben gar nichts in dieser Prüfung, was nicht vom Herrn befohlen und durch
Seinen heiligen Liebegeist gewirkt wurde. Wie mancher Prediger würde mit ganz
anderem Ernst arbeiten, wenn er nur daran dächte, dass alles geprüft wird auf
den Gehalt an Gerechtigkeit des Herrn und Seines Opfers. Dann verbliebe viel
mehr von seiner Erdenarbeit für die Ewigkeit erhalten. Diese Erkenntnisse und
Bekenntnisse bringen der Seele viel, viel Weh und Schmerzen. Wenn man sehen
muss, dass vieles, sehr vieles zu Staub wird, dann geht ein Klagen durch das
Herz, wie der Mensch es sich auf Erden gar nicht vorstellen kann. Aber je mehr
sich der Mensch beugt unter dieses Liebegericht des Herrn, desto mehr
kann von seiner Erdenarbeit für den Herrn gerettet werden; desto mehr wird für
seinen Verlust die stellvertretende Liebe des Heilandes wirksam zum Besten
der Seele. Jeder merkt, wie ernst und entscheidend diese Stufe ist, und wie
leicht die Seele zurücksinken kann auf die niedere Stufe, wenn sie nicht bereit
ist, der Gerechtigkeit Gottes ganz Raum zu geben. In dieser Stufe ist jeder mit
sich selbst beschäftigt. So sehr, dass keiner um den anderen sich kümmern kann.
Da muss die Seele hinein in das totale Selbstgericht, in das Einzelexamen. Und
da gibt es viel zu lernen und in Ordnung zu bringen. Viele würden da den Mut
verlieren, wenn ihnen nicht immer wieder von den Lehrern Mut gemacht und von
dem Baume des Lebens Blätter zur Gesundung gereicht würden. Aber das stärkt den
Ernst und den Willen auszuhalten, bis man zum Ziele kommt. Unter solcher
Führung kommen die Seelen dann weiter und steigen mit der Kraft des Herrn immer
höher empor. Das wirkungsvolle Licht wird immer heller und die Seele dabei
immer leichter und lichter. Denn wenn der Urgrund des Menschen gereinigt ist
durch das Blut Jesu Christi, dann kann alles durch und durch leuchtend werden.
Denn das ist ja der Wille des Herrn, dass der Mensch ganz Licht werde. Das ist
aber nur dann möglich, wenn alles was verborgen war ans Licht gekommen ist. Und
wenn alles hinweggetan ist, dann erst kann die Verklärung erfolgen.
In den höheren Sphären dieser
Stufe erkennt dann die Seele, was die Liebegerechtigkeit Gottes mit ihr vorhat.
Da lernt sie erkennen, was der Herr in sie wunderbar Göttliches als Keim
hineingelegt hat, das zur Entfaltung und Vollentwicklung kommen soll. Das ist
eine Himmelsoffenbarung für sie. Da lernt die Seele das Jauchzen! Überhaupt
ist die Gerechtigkeit im Herrn der Anfang aller Herrlichkeit und aller
Amtswürden. Deshalb muss hier die Grundlage geschaffen werden für die
Herrlichkeiten der siebenten Stufe. Aber gerade diese hohe Zielsetzung wird
erst in den höheren Sphären klarer erkannt, so wie der Glanz der Metalle erst
bei ihrem Polieren hervortritt.
In den oberen Sphären merkt man nicht mehr so
viel von den Einflüssen der Unterwelt. In diesen Höhen ist der satanische
Einfluss nicht mehr so hinterhältig und listig wirksam. Wo der Gerechtigkeit
Gottes Genüge getan wird, da verliert Satan sein Anrecht. Und wenn er schon
versucht, eine Seele zu überfallen, so sind genug himmlische Streiter bereit,
um sie zu schützen. Nötig ist nur, dass die Seele sich allen Forderungen des
Herrn unterwirft und sich dem heiligen Willen völlig überlässt als Sein
Werkzeug.
Die Wohnungen sind in diesen Sphären nicht
viel angenehmer als in der ersten Stufe, denn hier geht es ja um die Reinigung,
Umwandlung und Verklärung. Da ist für das gemütliche Zusammensein, das in der
ersten Stufe vorherrscht, kein Raum. Aber herrlicher, leuchtender sind die
Bauten und durchsichtiger entsprechend ihren Einwohnern. Auch der Jubel der
Vögel klingt hier anders. Es liegt schon ein unbeschreiblicher Vorglanz auf
den Höhen der höchsten Sphären der zweiten Stufe. Menschenseelen, die sich
lange fremd geblieben waren, werden hier Freunde und wandeln miteinander den
höheren Stufen entgegen. Das Wort unseres Herrn von den „vielen Wohnungen in
des Vaters Hause" wird hier schon überherrlich offenbar als köstliche
Wahrheit. Alle Wohnungen sind entsprechend dem Inneren ihrer Bewohner. In ihnen
ruhen und forschen sie, um tüchtig zu werden zum höheren Lichte. Man wohnt hier
in Gemeinschaften. Obwohl jeder seine Wohnung hat, so sind doch alle durch
gleiche Erfahrungen und gemeinsame Schulung zu einer Gemeinschaft und Einheit
berufen. So muss es ja auch sein! Wie sollten sie ohne diese Gemeinschaft die
oft so unscheinbaren Verästelungen der Eigenliebe und Selbstsucht
erkennen? Da müssen andere mithelfen, das ihnen Verborgene ans Licht zu
bringen. Aber das erfreut nun alle in herrlicher Harmonie und Zugeneigtheit.
Der Himmel tritt hier schon ganz anders in
Erscheinung als in der ersten Stufe. Um daran gemeinsam Anteil zu haben, gibt
es als herrliche Verheißung neuartige Freuden, um das Land der Herrlichkeit
des Herrn zu erreichen. Und wenn der Herr Selbst bisweilen in diese Sphären
eintritt, um die Bewohner zu begrüßen und aufzumuntern, so bedeutet dies
Freudenherrlichkeiten unsagbarer Größe. Mit Ihm kommt der Himmel mit seinen
Erquickungen und bringt der sich selbst verleugnenden Seele den Ruf,
weiterzuschreiten und es zu wagen, sich auf die letzten Höhen der zweiten Stufe
zu begeben, um hinüberzukommen in das Land des Friedens. Welche Freude ist es
doch für die begleitenden Königs- und Priesterseelen, die den Strebenden dazu
die Bedingungen und ihre Erfüllung leicht gemacht haben! Unter der Führung
solcher Himmlischen geht es dann weiterer Herrlichkeit entgegen. Auch für diese
Führer bedeutet das erfolgreiche Durchschreiten dieser Stufe eine Herrlichkeit,
ein Weiterschreiten zu Höherem. So ist der Jubel doppelt groß. Der Einzug in
die dritte Stufe ist neue Offenbarung. So ist jede Stufe ein Durchgangsland zu
höherem Leben. Der Heiland und Erlöser in Seiner wunderbaren Blutskraft ist
stets der Weg zur Seligkeit und Herrlichkeit! Das Sehnen und die Unruhe, die Er
in der Seele weckt, bringt es mit sich, dass sie nicht anders kann, als sich
Ihm ganz hinzugeben. Auf den Höhen der zweiten Stufe schaut die Seele mit einer
so tiefen Dankbarkeit auf den Herrn und Heiland, dass Er alles wohl getan hat
und Seine Gerechtigkeit für sie in jeder Weise das Heil bedeutet. „Ja,
Gerechtigkeit ist Seines Thrones Feste!" Der Herr schenke dir und jedem
Leser nach dir diese Haltung!