Der Plan zur Rückholung der gefallenen Geister

Mit dem Fall der Geister geschieht in den Himmelswelten folgendes: Das Liebeherz der Gottheit, der ewige Gottmensch, der bis dahin im Verborgenen den Gang der Dinge abgewartet hat, verbindet sich mit einem himmlischen Geistwesen. Ich schrieb ja schon von der sogenannten Triade, das sind die ursprünglichen Repräsentanten Gottes, der Urvater, Sadhana/Luzifer und beider Sohn, der Mitregent der Himmel. Mit diesem Sohn verbindet sich das Gotteszentrum und beginnt durch diesen zu wirken. Und das ist niemand anderes als Jesus Christus.

Durch das Gotteszentrum wird Jesus nun zum eigentlichen und höchsten Repräsentanten Gottes. Von ihm geht der Plan zur Bewahrung der Schöpfung und Rückholung der gefallenen Geister aus.

Luzifer, wie Sadhana nach ihrem Fall genannt wird, wollte zunächst die Herrschaft in den himmlischen Welten an sich reißen. Das gelang ihm nicht. Im Kosmos hatte er zwar zuerst sein eigenes Reich, in dem er schalten und walten konnte, wie er wollte, er durchschaute jedoch bald, daß das irgendwann sein Ende haben würde. Denn der Kosmos entsteht und vergeht wieder, wenn auch erst nach sehr langen Zeiträumen.

Er dachte sich nun noch etwas Neues aus. Die geistigen Welten und auch der Kosmos sowie die Engel und die abgefallenen Geister stehen in einem inneren Gleichgewicht. Gelingt es nun dieses Gleichgewicht nachhaltig zu stören, so muß sich die Schöpfung wieder auflösen. Wenn es ihm gelingen würde, so dachte er, die Menschen wieder zu Tieren, die Tiere zu Pflanzen, und diese zu Mineralien zu machen, also die Entwicklung vom Niederen zum Höheren umzukehren in seinem Bereich, dem Kosmos, so käme in die ganze Schöpfung ein Ungleichgewicht, und zuletzt müßte sich alles im undifferenzierten Allgeist wieder auflösen, so ähnlich wie ein Krebsgeschwür, das irgendwann den befallenen Menschen auffrißt.

Indem er die Energiezentren der Menschen (Chakren) in eine gegenläufige Drehrichtung verkehrte, wollte er dieses Ziel erreichen. In manchen indischen Lehren findet man noch die Vorstellung, ein Mensch könne auch als Tier oder Pflanze wiedergeboren werden, so hatte sich Luzifer das ausgedacht. (Manche indische Lehrer verkünden noch heute die vorchristliche Lehre, es würde sich alles wieder auflösen, siehe Sai Baba, Einheit ist Göttlichkeit, Kap. II, 3)

Diesem Plan treten nun Jesus und die Engel entgegen. Zunächst verkörpern sich immer wieder Engel auf dieser Erde, und das bis heute, um die Menschen zu Gott zurückzuführen (wie z.B. Mose, Elia, Abraham oder Jesaja) und seine Gesetze zu lehren. Und mit dem jüdischen Volk wollte Gott ein auf ihn ausgerichtetes ganzes Volk heranziehen, das eine Ausstrahlung über die ganze Erden gehabt hätte, um den gefallenen Geistern ein Vorbild zu sein und die negativen Energien umzuwandeln. Es gab im jüdischen Volk auch viele herausragende Persönlichkeiten und Propheten, die ein Vorbild waren, leider gelang es Luzifer jedoch, das Volk auf seine Seite zu ziehen. Das jüdische Volk als Ganzes konnte seine Aufgabe nicht erfüllen, dennoch wurde durch dieses Volk die Voraussetzung für die Verkörperung von Jesus geschaffen, der mit seiner Lehrtätigkeit den Menschen das Urevangelium brachte, dann aber durch das Einwirken Luzifers, insbesondere auf die Priester, den Kreuzestod auf sich nehmen mußte. Dieser scheinbare Triumph Luzifers, brachte ihm eine vernichtende Niederlage: Denn folgende Ergebnisse hat nun das Ereignis von Golgatha:

Nach der Kreuzigung Jesu floß aus der Urzentralsonne ein stützendes Energiepotential in die Seelen aller gefallenen Wesen, der Erlöserfunke (Pfingstgeist). Dieser hält den Kreislauf der Geistkräfte in Gang, verleiht den Chakren die rechte Drehrichtung und verhindert so die von Luzifer in Angriff genommene Zurückentwicklung alles Geschaffenen in den fließenden Äther, also in die Auflösung. Dieser (Pfingstgeist) Erlöserfunke wirkt im 4. Zentrum des himmlischen Geistkörpers (Herzchakra), ist das Erbe des Mitregenten aus der 2. Ebene und darf nicht verwechselt werden mit dem Gottesfunken, der aus der 1. Ebene stammt.

In Jesus wirken immer diese beiden himmlischen Ebenen zusammen. Einmal die zweite Ebene, hier ist er ursprünglich der Mitregent des Himmels, aber außerdem die erste Ebene, das gestalthafte Liebe-Herz der Gottheit, das den Mitregenten durchstrahlt, durch diesen wirkt und sich nach Golgatha vollkommen mit diesem vereinigt.

Ein Strahl aus diesem Liebezentrum ist der Gottesfunke, der nun nach Golgatha in nähere Beziehung zu den Menschen treten kann. Der Zugang zu diesem Gottesfunken war vor Golgatha nur in den Mysterienstätten (z. B. ägypt. Pyramiden) möglich, da die Macht der Fallwesen so groß war, daß sie jeden überwältigt hätten, der das im Alleingang versucht hätte. Während es seitdem jedem Menschen möglich ist, diesen auf dem geistigen Weg in sich zu erwecken und zu erleben.

Ein wesentlicher Aspekt der Erlösung bzw. der Versöhnung besteht demnach darin, daß Gott selbst sich in den materiellen und von Gott abgeschnittenen Menschen eingeboren hat. Die Jünger Jesu haben die Freisetzung des Gottesfunkens von seinen geistigen Hüllen damals durch Handauflegen bewirkt. Das war die Taufe mit dem Heiligen Geist.

Der Logos bzw. das Liebe/Weisheitszentrum der Gottheit durchdringt das Geistwesen, den früheren Mitregenten, sowie den ins geistige verwandelten Körpermenschen Jesus, so daß dieser zum personifizierten Träger, zur Person gewordenen Gottheit wird.

In Jesus gibt sich das gestalthafte Herzzentrum der Gottheit eine materielle Form.

Die Auferstehung ist nicht nur ein Weiterleben der Seele Jesu, sondern die Gottheit ergreift den gekreuzigten Körper, transformiert diesen ins Geistige und fügt ihn als Kleid der Gottheit an, damit vereinigt sie sich ebenfalls endgültig mit dem Geistwesen Jesus (aus der 2., der triadischen Ebene, dem bisherigen Mitregenten der Schöpfung). Das bedeutet, daß er auf unterschiedlichen Ebenen verschieden geschaut und erlebt werden kann und dennoch eins ist.

Da Jesus vor seiner Verkörperung auch im Kosmos schon gewirkt hat, besitzt er auch einen Mentalkörper, den viele Fallwesen sehen konnten und ihn daher für nichts Besonderes hielten, während die höheren himmlischen Ebenen für ihr geistiges Auge nicht sichtbar sind. Dieser unfaßbare Demutsakt der Gottheit bahnt den Weg für die abgefallenen Geister zwischen der zutiefst gefallenen Materie, durch die Lichtmauer in die ursprüngliche Schöpfung und weiter auf die neu erschlossene Himmelsebene zum gestalthaften Liebezentrum der Gottheit. Zwischen Kreuzigung und Auferstehung steigt Jesus hinab ins Erdinnere, den sog. Abgrund, das Zentrum Luzifers, um sich auch in der Hölle zu offenbaren und den dort hausenden Wesen den Rückweg zu weisen.

Satana/Luzifer erkennt das Scheitern ihrer Pläne und läßt sich zur Umkehr bewegen. (Nachzulesen bei Anita Wolf, z.B. in der kleinen Schrift: Gethsemane - Golgatha, und Univ. Leben. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn wird das auch in der Bibel angedeutet.

Die Bekleidung Satanas mit einem himmlischen Gewand Gewand in einem Lorbertext bei Robert Blum [RB.02_182,07] im Jenseits drückt in symbolischer Weise die grundsätzliche Umkehr Satanas aus (ein hartnäckig im Boshaften verstocktes Wesen wäre nicht in der Lage ein himmlisches Gewand anzulegen), jedoch vermag sie ihre Boshaftigkeit trotz Umkehr nicht mit einem Mal abzulegen und fällt immer wieder in alte Verhaltensweisen zurück.)

Die Vasallen Luzifers verharren jedoch in ihrem widergöttlichen Bestreben und setzen sein Werk fort. (In übertragenem Sinne werden diese ebenfalls "Luzifer" genannt.) Satana/Luzifer betritt den Reinigungsweg. Sie nimmt dabei die Verpflichtung auf sich, solange im Kosmos zu verbleiben, bis ein jedes gefallene Wesen in die himmlischen Welten zurückgekehrt ist.


Zum nächsten Kapitel:
Die Folgen der Kreuzigung Jesu auf die Sphären im Jenseits

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