Wie oben dargelegt, offenbart sich Jesus bei J. Lorber aus seinem höchsten Aspekt heraus (dem Gotteszentrum), schildert ausführlich Jesu Erdengang und regt die Liebe zu Ihm am stärksten an.

(Laut Lorber ist Jesus nicht nur der Name der irdischen Person des Jesus von Nazareth, sondern der Name, mit der die Herzliebe der Gottheit bezeichnet wird. Jesus Jehova Zebaoth) Wie aus dem Beginn des Johannes-Evangeliums hervorgeht, hat die Gottheit damals vor 2.000 Jahren den Aspekt des Logos, also der Herzweisheit, den Sohnesaspekt, in den Vordergrund gestellt, während sich heute das Gotteszentrum in seiner ganzen Liebe als Vater offenbaren kann (im Geiste, nicht in einer irdischen Person!).

Aus der überwältigenden Offenbarung des Gotteszentrums, der Enthüllung des Trinitätsgeheimnisses und der einmaligen Schilderung der Lehrtätigkeit von Jesus, sowohl qualitativ als auch quantitativ, hat die Lorberoffenbarung nichts ihresgleichen, bislang ist es nur wenigen Menschen möglich, dieses Licht zu ertragen.

Ebenso konnte ich feststellen, daß es unter Lorberfreunden einige Menschen gibt, die eine persönliche Begegnung mit Jesus hatten! Der von dogmatischen Lorberfreunden immer wieder begangene Fehler, dieses gestalthafte Gotteszentrum als Trennungslinie zwischen Licht und Finsternis zu definieren, möchte ich noch einmal mit dem Hinweis auf die drei Himmel (siehe RB.02_283,12 und 13) begegnen, welche eine solche Interpretation ausschließt.

Zudem macht es wenig Sinn, Gott zwischen die Buchdeckel der Lorberbände einzupressen, wie das manche Lorberfreunde unternehmen. Selbst die Lorberbände enthalten Fehler, über die hier auch gesprochen werden muß, wie z. B. die angeblich 60 cm großen Mondmännchen, der meterhohe Schnee, die Flüsse und Binnenmeere auf der Rückseite des Mondes und die angeblich nur auf dieser Rückseite bestehende Atmosphäre (bei einer Schwerkraft, die ca. 1/6 der Erdanziehung beträgt, was von Apollo 17 nachgemessen wurde, ist eine Atmosphäre, die Binnenmeere ermöglichen kann, ziemlich unwahrscheinlich. Die Mondsonde "Clementine" hat 1994 mit ihrem wassersuchenden Spezial-Radar zwar Eis an den Mondpolen entdeckt, an Stellen, die nicht von der Sonne beschienen werden, nicht jedoch die bei Lorber geschilderten "Binnenmeere" und "Flüsse von großer Breite"). Die Lorberianer versuchen das mit dem Hinweis zu rechtfertigen, es handle sich dabei um eine geistige Dimension, was jedoch aus dem Text "Erde und Mond" nicht hervorgeht. Es wird im Gegenteil in diesem Buch sogar ausdrücklich die nur mit Geistwesen bevölkerte Vorderseite von der mit materiellen Körpern ausgestatteten Bewohnern der Rückseite des Mondes abgegrenzt. Kritisch betrachtet werden muß auch das angebliche Flugvermögen von Vögeln durch Wasserstoffbildung [GEJ.10_227,11] oder das Steigen und Fallen des Barometers durch eine Erhebung der Erdrinde [HiG.01_40.10.04,11]. Ganz eindeutig sind solche Fehler zugelassen, um einem Dogmatismus entgegenzuwirken (wie z. B. einem lorberianischen Glaubensbekenntnis oder gar einer Art Lorber-Chauvinismus), was einer der ersten Verleger der Lorberwerke, C.F. Landbeck, im inneren Wort am 30. 05. 1892 von Jesus ausdrücklich gesagt bekam: „...lasse Ich solche Fehler direkt zu, ...damit kein Buchstabenglaube mehr entsteht unter euch!“ (Ehemaliges Vorwort zur Haushaltung Gottes

Zusätzlich zu den von Lorber in die Offenbarung eingeflossenen Fehler, wurden vom Lorber-Verlag Änderungen von Textstellen vorgenommen, die zum Teil zu einer Sinnentstellung geführt haben. So beispielsweise in dem Büchlein "Weg zur geistigen Wiedergeburt" (S. 98): Dort wird einem, der die geistige Wiedergeburt erlangen möchte, anempfohlen, er müsse sich "von der Welt und allen Geschäften in ihr zurückziehen und wenigstens sieben Viertelstunden lang bei verschlossenen Türen und Fenstern (hier ist im Original eingefügt: weder beten, noch etwas lesen) in der völligen Ruhe sich in seinem Innersten bloß mit Mir (Jesus) beschäftigen." In dieser Stelle ist eine ganz klare Meditationsempfehlung enthalten, die natürlich in dieser Deutlichkeit verloren geht, wenn man das Original abändert, indem die Worte "weder beten noch etwas lesen" weggelassen werden. (Nach Auskunft von Lorberfreunden, die sich mit diesen willkürlichen Textänderungen auseinandergesetzt haben, gibt es eine Reihe derartiger Textänderungen, die derzeitige Verlagsleitung soll jedoch die Aufarbeitung von Altlasten angegangen sein. Zum Mißvergnügen des Lorber-Verlages gab es auch schon Nachdrucke von Ausgaben der Originalschriften bzw. von originalgetreueren älteren Ausgaben des "Großen Evangelium Johannis".) Das Lesen fällt den meisten Lorberfreunden sehr viel leichter als das Meditieren, und durch die weggelassenen Worte wurde für viele genau dieser Ausweg des Lesens eröffnet, und leider bringt die Lorberbewegung viele Schriftgelehrte anstatt Mystiker hervor, was jedoch nicht im "Sinne des Erfinders" ist. Der 3. Band der Himmelsgaben enthält zwar den originalen Text (Das ist der kürzeste Weg zur Wiedergeburt. ) ohne die oben genannte Auslassung, jedoch braucht es zuweilen Jahrzehnte bis man sich zu diesem Band durchgearbeitet hat, während sich viele das Büchlein "Weg zur geistigen Wiedergeburt" häufig schon am Anfang aneignen und fehlgeleitet werden, weswegen ich mich veranlasst fühle, nach wie vor auf diese durch nichts zu entschuldigende Textauslassung hinzuweisen. Bedingt durch diese Textauslassung und einer, diesen Fehler weiter verstärkenden, Abneigung führender Vertreter der Lorber-Bewegung gegen einen inneren, mystischen Weg (der ehemalige Vorsitzende der Lorber Gesellschaft hat mich in den 80er Jahren persönlich vor den Gefahren der Meditation gewarnt und mir dringend davon abgeraten) kam es zu dem Effekt, dass ein großer Teil der Lorber-Bewegung sich als Literatenzirkel betätigt, anstatt den Weg zu Jesus im Herzen zu gehen (woraus erst ein richtiges Verständnis für die Neuoffenbarung erwachsen könnte) und sich i n einer Art literarischer Nabelschau selbst gefangen hält , was durch den großen Umfang und Schwierigkeitsgrad leicht möglich ist. Gleichzeitig beschäftigt man sich mit einer dauernden Abdichtung, gegen alles, was dem wortwörtlichen Buchstabensinn bei Lorber widerspricht. (Hinter diesem Link habe ich mich mit der Rationalisierungstheorie vom "Giftcocktail" auseinandergesetzt, bzw. siehe auch: Lorberbewegung zwischen Fundamentalismus und Subjektivismus .) Dadurch bedingt ist die gesellschaftliche Kraft der Lorber-Bewegung sehr gering.

Ein trauriges Kapitel sind auch die Organisationen, die gegründet wurden, um die Lorberwerke zu verbreiten. Auch dort gabt es in den 80er und 90er Jahren Zwietracht, Machtkämpfe und Anfeindungen, z. B. zwischen Lorber-Verlag und Lorber-Gesellschaft, zwischen dem bekannten Autor und Lorberfreund K. Eggenstein und Lorber-Verlag und Gesellschaft sowie neuerdings auch in den Gesprächsgruppen im Internet usw. (Man stelle sich mal vor die Internetgruppe würde an einem Ort zusammenziehen und versuchen eine spirituelle Gemeinschaft aufzubauen!) Die einzige, über den familiären Rahmen hinausgehende Gemeinschaft, die sich an Lorber orientiert, liegt in der Nähe von Nürnberg in dem kleinen Örtchen See.


Eine kurze Biographie Jakob Lorbers sowie einen Überblick über die Offenbarung habe ich der Homepage des Lorberfreundes Jo Herbst entnommen.

Hinter diesem Link ist eine kurze Beschreibung verschiedener Lorberbände einsehbar, ebenfalls von Jos mehrsprachiger Homepage über Jakob Lorber .

Unter http://www.j-lorber.de/jl/0/inh-vz/0-0inhvz.htm kann das Große Evangelium Johannis nach Jakob Lorber im Internet eingesehen werden (Homepage von Gerd Gutemann).

siehe auch www.lebensstufen.de

sowie www.lorber-verlag.de

Mit kirchlicher Kritik an der Neuoffenbarung durch J. Lorber habe ich mich meinerseits kritisch in der folgenden Arbeit auseinandergesetzt:

Antikritik zur kirchlichen Kritik an der Offenbarung durch J. Lorber.

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