Auf die Offenbarung nach Bertha Dudde (Biographie) trifft meinen Untersuchungen zufolge ebenfalls zu, was schon über die Offenbarung nach Lorber an einer Stelle ausgesagt wird: [Robert Blum 02_261,05] "Das ist so ein schwaches irdisches Knechtlein von Dir und schreibt, was Du ihm durch einen Engel in Deinem Namen in die Feder diktierst".

(Daß nicht alle Engel gleich informiert sind, zeigt die folgende Stelle bei J. Lorber: [HiG.03_56.09.17,05]... im ‚Johannes' (Evangelium); lies nur recht emsig darin, denn da teile Ich euch als Meinen jüngsten und somit liebsten Kindern ja ohnehin alles mit, was Ich selbst den Erzengeln noch nicht mitgeteilt habe - bis auf Raphael,...)

Zwei entscheidende Punkte möchte ich aus der Offenbarung nach Dudde anführen, die sich letztlich vollkommen mit der Offenbarung nach J. Lorber und anderen decken und den kleinsten gemeinsamen Nenner eines inneren Christentums ausmachen:

1) Verinnerlichung, Gott über den Gottesfunken im Inneren des Menschen zu suchen:

"Der Gottesfunke in euch wird euch in das Erkennen leiten, denn er ist ein Anteil von Mir und als solcher wissend und von der Wahrheit zeugend. Er belehret von innen heraus den Menschen, und also braucht dieser keinen Lehrer, sowie er Mich Selbst um die Wahrheit angeht, sowie er Mich als Geber anrufet, dass ich seinen Geist erleuchte." (B. D. Nr. 4548)

"Doch wer in die Stille sich zurückzieht, der braucht sein Streben nicht zur Schau zu tragen, aber er findet die Verbindung mit mir leichter, und er kann darum mir ein eifriger Schüler sein, während es dem Mitmenschen nicht gelingt, sich nach innen zu kehren, weil er sich nicht übt und er darum auch Meine leise Stimme nicht zu hören vermag." (B. D. Nr. 3987)

2) Selbstlose Liebetätigkeit:

"Ein Liebeleben aber führt jeder Mensch, der nicht sich selbst in den Mittelpunkt stellt, sondern für seine Umwelt ein offenes Auge hat und helfend eingreift, wo er benötigt wird; ein Liebeleben führt jeder Mensch, der Gutes zu tun sich gedrängt fühlt, der seinen Lebensinhalt sucht und findet im Ausüben uneigennütziger Liebeswerke, der gut denkt, gut redet und gut handelt ... d. h. sich im Denken, Reden und Handeln sich der ewigen Ordnung anpasst, die Erhaltung und Aufbau im göttlichen Sinn bezweckt." (B. D. Nr. 4428)

Die Offenbarung nach Dudde versteht sich im Wesentlichen zur Vorbereitung und Wachrüttelung auf künftiges Endzeitgeschehen, wie das ja bei Lorber schon vorbereitet, aber nicht bis ins Letzte ausgeführt wurde. (Siehe dazu: Das Gericht der Welt) Das beginnende Industriezeitalter zeichnete sich zu Lorbers Lebzeiten bereits ab, jedoch die beiden Weltkriege und im Besonderen das Umgehen der Kirchen mit diesen Kriegen war noch nicht geschehen und wie in dem Jenseitswerk "Von der Hölle bis zum Himmel" angedeutet, waren diese Geschehnisse als Proben und Prüfungen für die Menschheit, die Kirchen und nicht zuletzt "Luzifers" vorgesehen und zugelassen. Das Verhalten der Menschheit wirkte weichenstellend auf eben diese noch ausstehenden Ereignisse, was zu Lorbers Zeiten noch teilweise im Unbestimmten lag insofern als die Menschheit mit diesen Geschehnissen ja auch hätte anders umgehen können (Das Segnen der Waffen beispielsweise auf beiden Seiten der "christlichen" Heere anstatt gegen den Krieg Stellung zu beziehen, bedeutet eine klare Abkehr von der Lehre Jesu und ein völliges Versagen, ja Durchfallen bei diesen Prüfungen).

Ähnlich wie im Dritten Reich, als nur ein gleichgeschaltetes und angepasstes geistiges Wissen und ein entsprechender Glaube geduldet wurde, will uns die Dudde-Offenbarung vorbereiten auf ein noch ausstehendes ähnliches Geschehen. Im ungünstigsten, aber leider denkbaren, Fall führen die Ereignisse des 11. September 2001 zu einer Zuspitzung der verschiedenen Religionen und Kulturen, welche in einen Weltenbrand einmündet, der erst durch den Einschlag oder unmittelbaren Vorbeiflug eines Kometen bzw. Meteoriten an der Erde beendet wird. Am Ende dieses, bei Dudde angedeuteten, Entwicklungsganges stünde eine Eine-Welt Regierung mit einer Führungspersönlichkeit an der Spitze, deren Bestreben es sein könnte, eine verweltlichte Einheitsreligion durchsetzen, der jede tiefere Geistigkeit, mit dem Hinweis auf einen potentiell gewaltsamen Fanatismus, genommen würde. Jesus sagt uns durch Bertha Dudde ein weiteres Mal den Zerfall der großen kirchlichen Organisationen voraus, bzw. ihre erzwungene Einbindung in eine verweltlichte Einheitsreligion und die damit einhergehende Verunsicherung der Gläubigen und möchte uns darauf vorbereiten mit dieser Verunsicherung umgehen und mit den prophezeiten Repressalien gegen ein vertieftes Christentum fertig werden zu können.

Ein Begriff, der in der Offenbarung nach Dudde begegnet, ist die sog. "Neubannung". Die von Gott abgefallenen Geister berauben sich durch den Abfall aus der geistigen Welt ihrer himmlischen Freiheit und müssen sich durch die Naturreiche also durch das Mineral-, Pflanzen und Tierreich bis zur Inkarnation als Mensch hindurchentwickeln, um hier in erneuter Freiheit sich zu Gott zu wenden und sich bewusst zu ihm hinzuentfalten. Diese Entwicklung vollzieht sich in dafür vorgesehenen Perioden. Diejenigen die am Ende einer solchen Entwicklungsperiode hartnäckig das Dasein Gottes leugnen und gar die Gläubigen zu verfolgen beginnen, gehen ihrer Seelenhüllen verlustig, ketten sich infolgedessen erneut an die starre Materie (=Neubannung) und sehen sich zu einem erneuten Durchgang durch die Naturreiche gezwungen. (Im 2. Band der sog. Himmelsgaben [HiG.02_64.03.09,06] in der Kundgabe mit dem Titel Lebensschule der Liebe. - 9. März 1864 wird die Möglichkeit einer "Neubannung" bei J. Lorber ausgesprochen. )

Auch der Rosenkreuzer, Max Heindel, schildert diese Gefahr: "Mit großer Besorgnis blickt der ... Gelehrte auf den Materialismus, der, wenn er zu weit geht, nicht nur den Fortschritt aufhält, sondern alle sieben Träger des jungfräulichen Geistes (Heindels Bezeichnung für den abgefallenen Geist, der Verf.) zerstört, ihn nackt lassend. Dieser wird dann in der neuen Evolution ganz von vorne beginnen müssen. Alle Arbeit, die er seit der Saturnperiode geleistet hat, wird vollständig verloren sein. Darum ist die gegenwärtige Periode die kritischste von allen." (Max Heindel, die Weltanschauung der Rosenkreuzer, Kap. 9, S. 231)

Es ließe sich hier eine Entsprechung zur Kirchenlehre und der sog. "ewigen Verdammnis" ziehen, wobei die Neubannung keine ewige, sondern nur eine sehr lange ist und sich durch diese schmerzhafte Erfahrung letztlich jedes abgefallene Wesen zu Gott hinwendet mit der Aussicht einer vollständigen Rückkehr aller verlorenen Söhne und Töchter.

Durch die einfachere und näher an der Jetztzeit orientierteren Sprache, finden viele Menschen sich mit der Offenbarung nach Bertha Dudde leichter zurecht, denen ein Verständnis für das Lorber-Werk verschlossen bleibt.


Aussgewählte Kundgaben zu den Themen: Gott, Schöpfung, Luzifer und sein Fall, Materie, Erlösung durch Jesus Christus, Erlösungsperioden, Antichrist, Ende einer Erlösungsperiode.

Mißverständnisse und Interpretationsfehler von Lorberfreunden

Zu dem Gottesbild der Dudde-Kritiker von einem "endlichen" und "begrenzten" Gotteszentrum hinter diesem Link einige Textstellen aus dem Werk von J. Lorber.

Defizite der Offenbarung nach Bertha Dudde

Zum Problem von Dudde-Freunden mit den Gegensätzen in Gott

Weitere Informationen unter

www.bertha-dudde.de

www.bertha-dudde.info

http://www.worte-zum-ziel.com/

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